Das TELME F210 ist ein schickes Seniorenhandy, das im Test zeigt, dass es vor allem für Menschen mit Hör- und Sehschwäche gut geeignet ist. Die Bedienung ist ebenfalls recht einfach, solange man sich auf die Grundfunktionen beschränkt. Negativ fiel unseren Testern lediglich auf, dass separate Kurzwahltasten fehlen und dass die Einstellungen für die SOS-Taste merkwürdigerweise öfters im Menü auftauchen.
- sehr laute Töne
- gutes Display
- gute Notruffunktion
- manche Punkte mehrfach im Menü
- keine separaten Kurzwahltasten
- keine ausführliche Anleitung
Tasten
Die Tasten des TELME F210 sind zunächst einmal wunderbar groß und sehr gut gekennzeichnet. Sie sind zudem alle gut erreichbar und verfügen über einen guten Druckpunkt. Die Abstände zwischen den einzelnen Tasten sind größer als bei vielen anderen Seniorenhandys, was unsere Tester als gut bewerten, da man dadurch nicht so schnell Gefahr läuft mehrere Tasten ungewollt gleichzeitig zu drücken.
Negativ merken unsere Tester jedoch an, dasa es leider keine Kurzwahltasten gibt und die Tasten nicht gut mit den Fingern erspürbar sind. Bei vielen anderen Seniorenhandys ist zumindest die 5 gekennzeichnet, so dass man die Tasten auch dann gut bedienen kann, wenn man nicht mehr so gut oder gar nicht mehr sieht.
Direktwahltasten zum Anwählen des Fotoapparats und der Taschenlampe befinden sich an der Seite des Telefons und sind ebenfalls gut zu erreichen.
Display
Da es sich beim TELME F210 um ein Klapphandy handelt, ist das Display eines der größeren im Test. Dadurch können natürlich auch alle Zahlen und Ziffern schön groß dargestellt werden, was für einige Pluspunkte sorgt. Auch Kontrast und Auflösung sind gut und sorgen zusammen dafür, dass man alles gut sehen und erkennen kann. Vor allem Menschen mit einer leichteren Sehschwäche müssen so nicht immer zunächst nach der Brille suchen, sondern können auch ohne diese erkennen, wer da anruft. Die Schriftgröße kann man zudem im Menü manuell einstellen und wählen zwischen „groß“ und „normal“.
Akustik
Was die Akustik angeht, so klingen Gesprächspartner auch bei diesem Modell, wie bei vielen anderen Seniorenhandys, etwas dumpf. Verstehen kann man den Gesprächspartner auf beiden Seiten dennoch gut. Beim Telefonieren mit einem Hörgerät gab es im Test keinerlei Schwierigkeiten.
Der Klingelton des TELME F210 ist wie bei den meisten Handys mittellaut voreingestellt, kann im Menü aber noch zwei Stufen lauter gestellt werden. Auf höchster Lautstärke gehört das Seniorenhandy zu einem der lautesten Modell im Test. Diesen Klingelton hört man auch dann noch gut, wenn das Handy im Nebenzimmer liegt.
Bedienung
Beim ersten Starten des TELME F210 öffnet sich zunächst ein Bedienungsassistent bei dem man schnell und einfach ein paar Dinge einstellen kann. Hier kann man Datum, Uhrzeit, Sprache und die Schriftgröße (normal oder groß) festlegen.
Das Menü umfasst die Punkte Nachrichten, Fotoalbum, Werkzeuge, Kontakte, Anruflisten und Einstellungen. Im Verlauf des Tests mussten wir jedoch feststellen, dass die einzelnen Oberpunkte teilweise sehr viele Unterpunkte haben und man manche dieser Unterpunkt nicht dort erwarten würde, wo man sie letztendlich findet.
Positiv fällt uns dafür auf, dass das Handy nachfragt, ob man eine gewählte Nummer speichern möchte, zu der es noch keinen Eintrag im Telefonbuch gibt.
Im Menü gibt es zudem die Einstellung „Hilfetexte“, im Test haben wir diese von unseren Testpersonen aktivieren lassen, konnten aber leider nicht erkennen, wann ein solcher Hilfetext angezeigt werden sollte.
Bedienungsanleitung
Das TELME C155 bringt wie auch die anderen Modelle von TELME ein Faltblatt mit, in dem die ersten Schritte und wichtigsten Funktionen knapp und verständlich erklärt werden. Die Schrift ist angenehm groß und es gibt einige Symbole und große Abbildungen, die das Verständnis erleichtern.
Unsere Tester sind jedoch der Meinung, dass das Faltblatt zunächst einmal sehr unübersichtlich wirkt und einzelne Abschnitte eventuell etwas besser hervorgehoben werden könnten. Was die Auswahl der aufgeführten Funktionen angeht, finden wir jedoch, dass wirklich alles Wichtige in diesem Faltblatt steht und man mithilfe dieser sein neues Handy gut einrichten und bedienen können sollte. Trotzdem empfehlen wir auch bei diesem Modell, dass sich jemand, der sich mit Handys auskennt, die Anleitung durchliest und die wichtigen Punkte dann gemeinsam mit dem zukünftigen Handy-Nutzer bespricht. Denn auch wenn versucht wurde, alles möglichst verständlich zu erklären, so gibt es bei sehr unerfahrenen Nutzern doch Verständnisschwierigkeiten.
Notruftaste
Die Notruftaste liegt bei diesem Modell auf der Handy-Rückseite und ist durch die Aufschrift „SOS“ gekennzeichnet. Einspeichern kann man fünf Nummern, denen bei Betätigung der Taste zunächst eine SMS gesendet wird und die dann der Reihe nach angerufen werden. Kommt eine Verbindung zustande, wird das Gespräch nach 60 Sekunden unterbrochen und der Angerufene muss innerhalb von 60 Sekunden zurückrufen, ansonsten wird die Notrufschleife fortgesetzt. Dies soll verhindern, dass der Notruf durch einen Anrufbeantworter oder eine Mailbox unterbrochen wird.
Im Test müssen wir jedoch feststellen, dass schon das Einspeichern der Notrufkontakte bei diesem Handy nicht ganz intuitiv ist. Einspeichern kann man diese Kontakte nicht nur wenn man über das Menü auf die Kontakte zugreift und dort dann den Punkt „Notrufkontakte“ anwählt, sondern auch unter dem gleichen Punkt unter „Einstellungen“. Dort kann man dann Nummern aus dem Telefonbuch auf der SOS-Taste speichern. Es ist jedoch nicht möglich manuell Nummern einzugeben, die noch nicht im Telefonbuch gespeichert sind. Des Weiteren kann man dort die Notruftaste und den Voralarm aktivieren oder abstellen.
Das Aktivieren der Notruftaste ist zudem unter dem Punkt „Einstellungen“ möglich oder wenn man die SOS-Taste betätigt obwohl sie deaktiviert ist.
Insgesamt ist das Konzept der Notruftaste zwar gut. Wir fragen uns jedoch, warum man die Einstellungen sowohl unter dem Punkt „Kontakte“ als auch unter „Einstellungen“ findet und es nicht einen eigenen Menüpunkt dafür gibt.