Das TELME C155 ist zwar kein Alleskönner, kann aber in mancherlei Hinsicht überzeugen. Tastatur und Bedienungsanleitung sind wohl durchdacht, das Display ist schön groß und Zeichen und Ziffern kann man gut erkennen. Nicht so gut ist hingegen der Aufbau des Menüs, bei dem zum Beispiel die SOS-Einstellungen nicht sofort finden ist. Auch die Klingeltöne des Mobiltelefons könnten gerne noch etwas lauter sein, vor allem dann, wenn das Handy für jemanden gedacht ist, der nicht mehr so gut hören kann.
- praktische Direktwahltasten
- gute Notruffunktion
- helles, kontrastreiches Display
- SOS-Taste sehr klein
- Töne nicht ganz so laut
- Bedienung teils nicht intuitiv
Tasten
Das Handy liegt insgesamt trotz der etwas ungewohnten Form gut in der Hand und alle Tasten sind recht gut zu erreichen. Die Anordnung der Tastatur ist wahrscheinlich auch ein wenig Geschmackssache, unseren Testern und uns gefällt sie jedoch nach einer kurzen Gewöhnungsphase gut.
Insgesamt sind die Tasten etwas kleiner als zum Beispiel beim TELME F210, dafür gibt es jedoch rechts am Rand Direktwahltasten zum Anwählen des Fotoapparats und des Weckers, zudem befindet sich die SOS-Taste und die Taste zum Aktivieren der Tastatursperre hier. Alle Tasten sind gut sichtbar und eindeutig gekennzeichnet, auch die Symbole der Direktwahltasten kann man sofort einordnen.
Die Tasten verfügen über einen klaren Druckpunkt und sind schön griffig und nicht rutschig. Beleuchtet ist die Tastatur ebenfalls und man kann die Ziffern somit auch im Dunkeln gut erkennen. Nach längerem Testen stellen wir jedoch fest, dass die Tasten ein klein wenig knarzen, besonders die oberen Tasten zur Anrufannahme und zum Auflegen.
Display
Das Display des TELME C155 ist relativ groß und Zeichen und Ziffern werden ausreichend groß dargestellt. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung spiegelt das Display zudem kaum und ist immer noch gut ablesbar.
Der Kontrast ist sehr gut, die weißen Zeichen kann man auf dem schwarzen Hintergrund sehr gut erkennen, selbst dann, wenn die Zeichen zum Beispiel im Menü etwas kleiner sind.
Wie bei vielen anderen Seniorenhandys auch, ist es allerdings etwas problematisch längere Texte zu lesen. Hier hat man dann die Wahl zwischen kleineren Zeichen oder vielen Zeilenumbrüchen, die den Text teilweise sehr unübersichtlich machen. Beim TELME C155 wird der Text von SMS etwas keiner dargestellt, dank des hohen Kontrasts (weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund) können unsere Tester die Nachrichten dennoch gut lesen.
Akustik
Die Sprachqualität des TELME C155 ist recht gut. Beide Gesprächspartner können sich gut und deutlich verstehen, allerdings klingen die Stimmen auch bei diesem Seniorenhandy ein wenig dumpf. Beim Telefonieren mit einem Hörgerät gab es im Test keine Probleme.
Der Klingelton des Seniorenhandys ist zunächst einmal mittellaut voreingestellt, kann im Menü aber noch lauter eingestellt werden. Auf höchster Lautstärker kann man das Handy gut hören, wenn man sich im selben Zimmer befindet. Wenn das Handy jedoch im Nebenzimmer klingelt, kann es schon mal vorkommen, dass man das Gerät überhört. So laut wie zum Beispiel der Klingelton des Amplicomms PowerTel 6200 ist der des TELME nicht.
Bedienung
Das TELME C155 verfügt leider nicht über den Einrichtungsassistenten, den zum Beispiel das TEMLE F210 mitbringt. Um Datum, Uhrzeit und Sprache zu ändern, muss man deshalb nach dem Start erst einmal im Menü diese Einstellungen suchen.
Das Menü besteht wie bei vielen anderen TELME Modellen aus 6 Punkten: Telefonbuch, SMS, Callcenter, Einstellungen, Extras und Bilder. Die Schrift im Menü ist etwas kleiner als bei anderen Seniorenhandys, was für Menschen mit Sehschwäche ein Nachteil ist. Zudem fehlt uns hier ein Punkt, unter dem man direkt auf die SOS-Einstellungen zugreifen kann. Diese findet man bei diesem Modell unter dem Punkt „Einstellungen“, was ebenfalls zu Punktabzügen führt.
Positiv fällt uns auf, dass bei aktivierter Tastensperre auf dem Bildschirm kurz gezeigt wird, wie man diese deaktivieren kann, negativ ist jedoch anzumerken, dass man zum Beispiel zum Einspeichern von Nummern diese nicht einfach eintippen und dann speichern wählen kann, da es nur möglich ist diese Nummern anzurufen. Wenn man eine Nummer ins Telefonbuch einspeichern möchte, so muss man dafür im Menü das Telefonbuch auswählen und findet dort dann einen Punkt mit „neuer Eintrag“. Wenn man das Telefonbuch über die Pfeil nach unten Taste anwählt, kann man hingegen keine Einträge hinzufügen.
Bedienungsanleitung
Das TELME C155 bringt ein Faltblatt mit, in dem die ersten Schritte und wichtigsten Funktionen knapp und verständlich erklärt werden. Die Schrift ist angenehm groß und es gibt einige Symbole und große Abbildungen, die das Verständnis erleichtern.
Unsere Testpersonen fanden jedoch, dass das Faltblatt zunächst einmal sehr unübersichtlich wirkt und einzelne Abschnitte eventuell etwas besser hervorgehoben werden könnten. Deswegen empfehlen wir, dass sich jemand, der sich mit Handys auskennt, die Anleitung durchliest und die wichtigen Punkte dann gemeinsam mit dem zukünftigen Handy-Nutzer bespricht. Denn auch wenn versucht wurde, alle Funktionen verständlich zu erklären, so könnte es es bei unerfahrenen Nutzern zu Verständnisschwierigkeiten kommen.
Notruftaste
Auf der Notruftaste des TELME kann man bis zu vier Nummern speichern. Einrichten muss man dies im Menü unter Einstellungen > Notruf-Einstellungen. Dort kann man den Status ändern (an oder aus), Notrufnummern festlegen und die Notrufnachricht bearbeiten.
Positiv fällt uns auf, dass wenn die Notruftaste deaktiviert ist und man diese Taste drückt, dass Handy nachfragt, ob man die Notruffunktion aktivieren möchte. Wählt man hier ja, wird umgehend die Notrufschleife eingeleitet.
Hat man keine Notrufnummern eingespeichert, so wählt das Handy bei Betätigung der SOS-Taste die allgemeine Notrufnummer (112) an. Sind Nummern eingespeichert, so sendet das Handy zunächst an diese eine Notruf-SMS, danach werden die Nummern der Reihe nach angerufen. Eine Mailbox oder ein Anrufbeantworter können die Notrufschleife allerdings unterbrechen, was zu Punktabzügen im Test führt.
Negativ fiel unseren Tester im Praxis-Test auf, dass die SOS-Taste die kleinste Taste ist und eine etwas merkwürdige Form hat, die sich nur schwer drücken lässt. Zudem sind alle anderen Tasten etwas hervorgehoben, die SOS-Taste hingegen flach.