Das Primo 305 by Doro wirkt auf uns nicht wie ein Seniorenhandy und auch die Bezeichnung „Komfort-Handy“ hat das Gerät unserer Meinung nach nicht verdient. In unserem Test schneidet das Handy am schlechtesten ab. Die Tasten sind zu klein und rutschig, das Display ist ebenfalls klein und vor allem werden Ziffern und Zeichen nur sehr klein dargestellt. Die Bedienung ist insgesamt nicht seniorenfreundlich und verwirrt teilweise nicht nur unsere Tester, sondern auch uns.
- gute Akustik
- zu kleine Tasten
- keine einfache Bedienung
- Schriftgröße sehr klein
Tasten
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Tasten des Primo 305 extrem klein sind. Unseren Testern fällt es dadurch recht schwer das Handy zu bedienen, zudem bemängeln sie, dass die Oberfläche der Tasten sehr glatt und rutschig ist.
Gekennzeichnet sind die Tasten zwar recht gut, vor allem die Symbole zum Annehmen und Ablehnen eines Gesprächs sind jedoch nicht für jeden gut zu erkennen. Eine Tastenbeleuchtung vermisst man ebenfalls.
Tastentöne sind zunächst nicht voreingestellt, lassen sich im Menü aber aktivieren. Im Test sind diese aber selbst bei maximaler Lautstärke so leise, dass einer unser Tester sie nur dann hört, wenn das Gerät direkt ans Ohr gehalten wird.
Display
Wer über eine Sehschwäche verfügt und sein Handy auch mal ohne Brille bedienen möchte, dem können wir das Primo 305 nicht empfehlen.
Zeichen und Symbole werden größtenteils mit einem ungünstigen Kontrast und viel zu klein auf dem Display dargestellt. Zudem ist es schlecht bei Gegenlicht zu erkennen.
Akustik
Der Klingelton des Primo 305 ist gerade so laut, dass man ihn im selben Raum ganz gut hören kann. Wenn das Handy im Nebenzimmer klingelt, bekommt man es kaum mit und Menschen mit einer Hörschwäche haben generell Schwierigkeiten, das Handy zu hören.
Beim Telefonieren gab es keine großen Probleme. Der Gesprächspartner war auf beiden Seiten gut zu verstehen, die Stimmen klangen lediglich ein wenig dumpf. Auch mit einem Hörgerät konnte man das Primo 305 ohne Einschränkungen zum Telefonieren verwenden.
Bedienung
Bei der Bedienung haben wir uns während des Tests zeitweise gefragt, warum dieses Handy als Seniorenhandy (oder laut Packung als „Komfort-Handy“) bezeichnet wird. Die Bedienung ist in keinster Weise an Senioren angepasst. Weder ist die Schrift so groß, dass man sie mit Sehschwäche noch erkennen kann, noch ist die Menüführung vereinfacht, sodass auch unerfahrene Benutzer Einstellungen vornehmen können.
Im Menü findet man die Punkte: Nachrichten, Extras, Bluetooth, Kalender, Anrufliste, Telefonbuch, Multimedia, Einstellungen, FM-Radio.
Wie schon bei einigen anderen Seniorenhandys erweist sich das Speichern von Einstellungen im Menü als eine kleine Herausforderung für unsere Tester: Um eine Einstellungen auch wirklich beizubehalten, muss man diese zunächst ändern und dann auf Optionen gehen und dort noch einmal „Speichern“ anwählen. Ansonsten verfallen alle Änderungen, sobald man das Menü verlässt.
Praktisch finden wir, dass beim Eintippen von Nummern die Kontakte angezeigt werden, die mit der eingetippten Nummer übereinstimmen. Dafür bleibt jedoch auch nur eine Zeile zum Anzeigen der Nummer. Sind es mehr als 9 Ziffern, springt die nächste Ziffer nicht in die nächste Zeile, wie bei anderen Seniorenhandys der Fall ist, sondern der ganze Block wird verkleinert.
Bedienungsanleitung
Zum Lieferumfang gehört eine „Schnellstartanleitung“ in der die ersten Schritte beschrieben und erklärt werden. Diese umfassen: Einlegen einer SIM- und Speicherkarte, Einsetzen des Akkus, Einschalten des Telefons, Sprache einstellen, Uhrzeit und Datum einstellen, Anrufe und eine Übersicht der Bedienelemente sowie verschiedener Symbole.
Die Bedienungsanleitung erscheint uns zunächst schon nützlich, schade ist allerdings, dass die Schrift recht klein ist und wirklich nur die nötigsten Funktionen erläutert werden. Wo man zum Beispiel den Klingelton lauter stellt, erfährt man hier nicht.
Eine ausführliche Bedienungsanleitung sucht man vergeblich, sie gehört nicht zum Lieferumfang. Wer auf diese dennoch nicht verzichten will, kann sie sich im Internet herunterladen (erhältlich hier).
Notruftaste
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